Wir sind in unserer Stadt stolz auf unsere Historie, aber auch auf Produkte der heutigen Zeit. Um dies sichtbar zum Ausdruck zu bringen, entstand in den vergangenen Wochen an der Fassade der Waschstraße von Benny Oehme auf der Mittweidaer Straße ein Graffito mit eben genau diesen Produkten.
Die Autowaschanlage in Crumbach beherbergt übrigens eine der letzten „japanischen Kurzwaschstraßen“ in Deutschland überhaupt. Da es sich zudem dort um eine textile Autoreinigung handelt, passt das Graffito genau an dieser Stelle sehr gut ins Stadtkonzept.
Maßgeblich an der Umsetzung beteiligt war das Begleitteam in der Stadtverwaltung für die Europäische Kulturhauptstadt 2025 mit Angelika Fischer, Leiterin des Gellert-Museums, sowie Steffen Krätzsch, Cornelia Morgenstern und Karin Brandt.
Nach der EDEKA-Fassade (Ende April) und dem Optikspielplatz an der Camera obscura (Mitte Mai) handelt es sich beim Graffito an der Waschanlage um die dritte spektakuläre Aktion, welche die Handschrift oben genannter Personen trägt, innerhalb von nur 2 Monaten. Über 2,5 Jahre intensive Vorbereitungen von der Recherche bis zur Finanzsicherung waren notwendig, bis die endgültige Umsetzung erfolgen konnte.
Auch wenn alle diese Aktionen durch uns im Zusammenhang mit „C2025“, der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 genannt werden, sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass keines der genannten Objekte einen Cent Zuschuss aus einem Fördertopf „Chemnitz 2025“ erhalten hat. Es gibt zahlreiche weitere Ideen des Begleitteams. Diese können aber nur umgesetzt werden, wenn neben vielen „guten Worten“ endlich auch Fördergelder für eine Umsetzung fließen. Diese sind aktuell aber leider nicht in Sicht.
Ich wandte mich vor rund 2 Jahren an die Museumsleiterin Angelika Fischer, weil ich wollte, dass unser Stolz auf Hainichener Persönlichkeiten, aber auch „Produkte made in Hainichen“ sichtbar zum Ausdruck kommen sollten.
Auch um das Lebenswerk der Menschen zu würdigen, welche zu DDR-Zeiten, häufig über Jahrzehnte, in einem der genannten Betriebe beschäftigt waren und nach der Wende mit den wirtschaftlichen Veränderungen und dem Niedergang der einheimischen Industrie bisweilen den Eindruck haben mussten, ihr bisheriges Lebenswerk werde nur gering bzw. überhaupt nicht mehr wertgeschätzt. Heute stehen wir in Hainichen wirtschaftlich wieder sehr gut aufgestellt da, viele Mitbürger, die damals ihren Job verloren, können aus dieser Situation altersbedingt aber kein Nutznießen mehr ziehen.
Die Finanzierung erfolgte durch Preisgelder aus einem Wettbewerb des Klosterbezirkes Altzella und von der City-Offensive „Ab in die Mitte!“. Die Endfassung und Umsetzung übernahm die Künstlergruppe Rebel-Art aus Chemnitz, die bereits die PoPs in Hainichen gestaltete, nach einem Vorentwurf von Jens Ossada.
Ganz fertig ist das Projekt noch nicht, es sollen noch Detailfotos und Textendfassungen erstellt werden, welche dann Vorort und auf unserer Internetseite www.hainichen-sehen.de Zusatzinformationen vermitteln, vergleichbar mit der Bildergalerie am EDEKA-Markt der Generationen.
Nachstehend eine kleine Auswahl der Produkte, die am Graffito zu sehen sind:
Produkte von einst:
Produkte von heute:
Wenn die restlichen Dinge noch abgearbeitet sind, soll das Graffito im Rahmen einer größeren Einweihungsfeier der Öffentlichkeit erklärt werden. Ein Preview gab es im Vorfeld der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause am 28.6.2023.
Vielen Dank allen, die zur Realisierung dieser tollen Sache für unsere Stadt beigetragen haben. Besonderer Dank geht an die Mitarbeiter im Städtischen Bauhof, die vor der Einweihung das gegenüberliegende Gelände von Gras und Unrat befreit haben und eine schöne Bank aufgestellt hatten.
Dieter Greysinger
Oberbürgermeister
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