1150 – 1162 | entstehen im Gebiet der Striegis Waldhufendörfer, u.a. die Dörfer des Pfarrsprengels Hainichen mit Crumbach, Berthelsdorf und Cunnersdorf, später Falkenau, Gersdorf und Schlegel (siehe Flurkarte); die heutigen Ortsteile Ottendorf und Riechberg gehörten zum Pfarrsprengel Pappendorf; Bockendorf und Eulendorf war ein eigener Pfarrsprengel |
1162 | Markgraf Otto stiftet das Zisterzienser-Kloster Altzella, das im Verlaufe des 13. Jahrhunderts einige der umliegenden Dörfer erwirbt |
13. Jahrhundert | Hainichen entwickelt sich vom Waldhufendorf zur städtischen Siedlung |
1276 | (18. Mai) erste urkundliche Erwähnung Hainichens als Marktflecken, „villa forensis Heynichen“ |
1282 | (6. Juli) erste urkundliche Erwähnung Hainichens als Stadt, „oppidum“ |
1283 | Ritter Tilich von Honsberg wird Besitzer von Hainichen und Cunnersdorf |
1322 | Tilichs Sohn Nikolaus wird als Pfarrer von Hainichen genannt |
1349 | Tilichs Söhne Reinhard und Dietrich besitzen Hainichen |
1414 | in einer Urkunde vom 9. Juni wird erstmals ein Bürgermeister mit Namen Johann Starke erwähnt |
1446 | Hans von Schönberg und seine Brüder kaufen die Stadt „Heinichen mit dem halben Walde“ von Hans von Maltitz (Verwandtschaft der Honsberge) |
1454 | teilen die Schönberge ihren Besitz, wobei Hainichen jetzt mit Frankenberg und Sachsenburg zusammen gehört |
1481 | Hainichens Tuchmacher erhalten ihre Innungsartikel von Caspar von Schönberg |
um 1500 | erbaut man hinter dem Rathaus die große, dreischiffige, spätgotische Hallenkirche |
1549 | befindet sich, laut den Aufzeichnungen von Pfarrer Külz, in Hainichen eine Schule |
1551 | in Hainichen leben „136 besessene Mann und 121 Inwohner“ |
1582 | jetziger Alter Friedhof wird außerhalb der Stadt angelegt |
1607 | 682 Menschen der Stadt Hainichen werden Opfer der Pest, fast 2/3 der Einwohner |
1642 | schwedische Truppen fallen in Hainichen ein |
1644 | (22. Juli) innerhalb einer Stunde vernichtet ein Stadtbrand 70 Häuser, Rathaus, Kirche, Pfarrhaus und Schule |
1646-48 | Wiederaufbau der Kirche |
1680 | (10. Juli) zahlreiche Häuser, Rathaus und Schule werden Opfer eines weiteren Stadtbrandes |
1705 | am jetzigen „Wintergarten“ werden die ersten Steinkohlenstollen getrieben, jedoch nicht sehr erfolgreich |
1756 – 1763 | Siebenjähriger Krieg: in Hainichen sind abwechselnd Preußen und Österreicher einquartiert, alle Kosten gehen zu Lasten der Stadt |
1784 | Meisterhaus der Tuchmacherinnung eingeweiht |
1808 | Bau des ersten Ziegelbrennofens auf der heutigen August-Bebel-Straße |
1823 | wird die Königliche-Post-Expedition in der Kupferschmiedegasse eröffnet |
1832 | (14. Juli) ein verheerendes Feuer bricht aus. Große Teile der Innenstadt, einschließlich Rathaus, liegen danach in Schutt und Asche. Die Kirche bleibt verschont. |
1833 | Wiederaufbau des Webermeisterhauses auf der Brauhofstraße |
ab 1835 | Neubau des klassizistischen Rathauses, 7.9.1837 Einweihung |
1839 | wird auf dem Pfarrplan der Grundstein zum Bau der Knabenschule gelegt (heutiges Gebäude der Oberschule an der Albertstraße stehend), |
1841 | Einweihung |
ab 1840 | Anlage eines Landschaftsparks im englischen Stil durch Julius Herrmann Werner (*1819 +1860), 1841 Bau des Mausoleums (Familienbegräbnisstätte) |
1849 | Hainichener Mitglieder des Turnvereins ziehen unter Leitung von Karl August Eduard Feldner nach Dresden, um sich am Dresdener Maiaufstand zu beteiligen |
1852 | brennen im „Tempel“ Häuser nieder, auf dem freien Platz entsteht der Neumarkt |
1865 | Anfang des Jahres wird der neue Friedhof an der Oederaner Straße angelegt |
1865 | (4. Juli) Grundsteinlegung für das Gellert-Denkmal, 26.10. Enthüllung |
1866 | Gründung der Freiwilligen Turnerfeuerwehr |
1867 | Einweihung der Turnhalle in der Turnerstraße |
1869 | (1. März) Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Niederwiesa |
1870 | (14. Juli) amtliche Schreibweise „Hainichen“ |
1872 | linker Flügel der heutigen Oberschule auf dem Lutherplatz wird eingeweiht |
1874 | (28. Aug.) Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Roßwein |
1883 | (23. Juni) Einweihung der Camera obscura auf dem Rahmenberg, welche von einem Mitglied des Hainichener Verschönerungsvereins gestiftet wurde |
1888 | wird Mittelteil der Schule mit Aula fertig gestellt, Abtragung der barocken Haube des Kirchturms wegen Baufälligkeit; die Glocken werden in einem dafür errichteten Häuschen auf dem Jägerberg aufgehängt |
1892 | (Mai) Eröffnung des ersten Stadtbades in der Feldstraße; bestehend bis 1937 |
1893 | erhält die Post ein eigenes Gebäude |
1897 | das neu erbaute Städtische Krankenhaus auf der Ziegelstraße wird eröffnet |
1897 | Grundsteinlegung für die neue Kirche |
1899 | (28. Mai) Einweihung der Trinitatiskirche, erbaut von Gotthilf Ludwig Möckel (*1839 + 1915) |
1899 | wird die Stadt Eigentümer des Parks |
1900 | (4. Nov.) Eröffnung des Technikums auf der jetzigen E.-Thälmann-Straße, bestehend bis 1933, später Reichsbahnschule |
1902/03 | Hochdruckleitung für Wasserversorgung aus Langenstriegis wird in Betrieb genommen |
1905 | (Januar) Eröffnung des Stadtmuseums im Rathaus |
1906 | (22. Febr.) Sprengung der alten Kirche hinter dem Rathaus |
1908 | wird Prof. Johannes Raphael Wehles (*1848 +1936) Gemälde mit einer Szene aus dem Siebenjährigen Krieg im Rathaussaal angebracht ; jetzt im Sitzungszimmer (2. OG) |
1908 | (18. Okt.) Einweihung des Kellerbrunnens zu Ehren Friedrich Gottlob Kellers |
1910 | (28.6.) König Friedrich August besucht Hainichen |
ab 1911 | mit der Gartenstadt entsteht die erste Wohnsiedlung auf genossenschaftlicher Basis |
ab 1913 | wird Hainichen an das Stromnetz angeschlossen |
1913 | Bau des „Web-, Polizei- und Handelsschulgebäudes“ an der Albertstraße |
1920 | gründet Franz Hübsch im „Deutschen Krug“ die Ortsgruppe Hainichen der KPD |
1924 | bauen die Mitglieder des „Arbeiter-, Turn- und Sportvereins e.V.“ das Volks- und Sportheim an der Oederaner Straße |
1925/26 | Bau des Stadthauses am Gellertplatz; am Türgewände Zunftzeichen |
1933 | (März – Juni) dient das Volks- und Sportheim den Faschisten als „Schutzhaftlager“ |
1933 | Beginn der Produktion der „Framo Werke GmbH Hainichen“, spätere „Barkas-Werke Hainichen“ |
1935 | Umzug des Heimatmuseums ins Herfurthsche Haus (Markt 9), bis 1991 |
1935 | Anlegen der Blumenuhr, ein Geschenk der „Gellerttische“ anlässlich der 750 Jahrfeier |
1936 | (6.11.) Grundsteinlegung der Sankt Konrad Kirche der katholischen Gemeinde, Weihe 1937 |
1945 | (7. Mai) Einzug der Roten Armee in Hainichen - Kriegsende |
1950 | (1. Juli) Eingemeindung der Orte Crumbach, Ottendorf und Berthelsdorf in die Stadt Hainichen |
1952 | (1. Juli) Hainichen wird Kreisstadt |
1952 | Eröffnung des Freibades am Stadtrand |
1956 | Bau (bis 1960) der Häuser in der Thomas-Müntzer-Siedlung |
1969 | Neubau Ziegelwerk auf der Frankenberger Straße |
1977 | Schulneubau „Maxim Gorki“ sowie Wohnungsbau in jetziger Fr.-Gottlob-Keller-Siedlung |
ab 1982 | Neubau der Camera obscura (1985 Wiedereröffnung) |
1985 | wird das Gellert-Museum anlässlich der 800 Jahrfeier eröffnet |
1988 | bis 1991 Bau des Wohngebietes Ottendorfer Hang |
1990 | ( 4. Juli) Beginn der Städtepartnerschaft mit Dorsten |
1991 | (10. April) Einstellung der Produktion des B 1000 |
1992 | Beginn des Schulbetriebs am Gellert-Gymnasium, bis 2005 |
1994 | Eingemeindung der Ortsteile Bockendorf, Cunnersdorf, Eulendorf, Falkenau, Gersdorf, Riechberg/Siegfried |
ab 1994 | Erschließung des Gewerbegebietes in Crumbach |
1994 | (1. Juli) Hainichen verliert Status als Kreisstadt |
1994 | Stadtbibliothek zieht in das sanierte Herfurthsche Haus |
1998 | Stilllegung der Eisenbahnlinie Hainichen --- Rosswein |
1999 | Eingemeindung des Ortsteils Schlegel |
1999 | (4. Juli) Enthüllung des restaurierten Gellert-Denkmals |
1999/2000 | Bau der Drei-Felder-Turnhalle und Schwimmhalle |
2002 | (12./13. August) Jahrhunderthochwasser |
2002 | Einweihung des neues Feuerwehrgerätehauses im Gewerbegebiet |
2004 | Eröffnung der City-Bahnlinie nach Chemnitz |
2008 | Aufstellung der Weihnachtspyramide |
2009 | Beginn des Umbaus des Schulstandortes am Lutherplatz |
2013 | Einweihung des neu sanierten Webschulgebäudes als Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtung mit Museumsdepot |
2014 | (5. September) offizielle Eröffnung des neuen Schulkomplexes mit Grundschule und Hort an der Gellertstraße |
1276 | Heynichen |
1282 | Heynnechyn |
1335 | Heynchin |
1350 | Heinchin |
1473 | Heynichen |
1721 | Hähnichen |
1791 | Haynichen |
1870 | Hainichen |
1551 | 136 besessene(r) Mann, 121 Inwohner |
1748 | 253 besessene(r) Mann, 15 Hufen je 20 Scheffel |
1834 | 4623 |
1910 | 7862 |
1946 | 8875 |
1964 | 11476 |
1990 | 8983 |
2000 | 10172 |
1499 = 83 Bürger mit Grundbesitz |
1529 = 107 Bürger mit Grundbesitz |
1551 = 138 Bürger mit Grundbesitz |
1624 = 162 Bürger mit Grundbesitz |
1661 = 151 Bürger mit Grundbesitz |
1712 = 162 Bürger mit Grundbesitz |
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