Hainichen

Hartmut Stenker – Hainichens langjähriger Sachgebietsleiter im Bauamt ging zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand

Zum Jahreswechsel 2024/25 ging im Bauamt der Stadt Hainichen eine echte Koryphäe in den Ruhestand. Der beliebte und äußerst gewissenhafte langjährige Sachgebietsleiter war über 34 Jahre bei der Stadtverwaltung beschäftigt.

Der Weg im Rathaus unserer Stadt begann für Hartmut Stenker am 20. August 1990, also noch vor der Wiedervereinigung. Kurioserweise übrigens genau 1 Woche vor meinem Start in Hainichen, als ich am 27. August 1990 erstmals die Stadt Hainichen, damals im Auftrag der Barmer Krankenkasse, betrat und nicht wusste, welchen tiefen Einschnitt in mein weiteres Leben dies haben wird. Die Stadtratssitzung, in welcher die Neubesetzung der Stelle mit Herrn Stenker beschlossen wurde, fand übrigens im Kulturraum der damaligen Lederfabrik auf der Feldstraße statt.

Zuvor hatte Hartmut Stenker an der Bergakademie Freiberg Mathematik, mit Schwerpunkt Optimierung studiert. Nach seinem Abitur und dem Grundwehrdienst war er für einige Zeit im Steinmetzbetrieb seines Vaters tätig, bevor er anschließend im damaligen VEB Robotron Karl-Marx-Stadt arbeitete. Getrieben von der Unsicherheit der damaligen Zeit, bewarb sich Hartmut Stenker Anfang der 90er Jahre bei der Stadtverwaltung Hainichen. 

Die erste Stelle, welche Hartmut Stenker 1990 begleitete, war im Amt für Kommunalplanung und Stadtentwicklung. Diese war damals im Wirtschaftsdezernat, unter der Leitung von Werner Fiedler angesiedelt. Zu dieser Zeit musste sich eine Stadtverwaltung in den damaligen „neuen Bundesländern“ sehr häufig mit „wendebedingten“ Angelegenheiten beschäftigen, allen voran zahlreiche Rückerwerbsanträge. Die Zeiten waren damals sehr bewegend und einem stetigen Wandel unterworfen und so wurde Herr Stenker einige Zeit später der Bauverwaltung zugeordnet.

Im Juni 1996 ging Uwe Mahnert, damaliger Bauamtsleiter, in den Vorruhestand und Hartmut Stenker bewarb sich erfolgreich auf die frei gewordene Stelle in der Führungsebene des Rathauses. In diesem Zusammenhang absolvierte er auch mehrere berufsbegleitende Lehrgänge. 2001 legte man, mit Begründung der Einsparung von Personalkosten, das Bauamt und das Ordnungsamt zusammen. Hartmut Stenker bewarb sich auf die Stelle des Sachgebietsleiters Bauverwaltung/ Tiefbau, während der viel zu früh verstorbene Uwe Wein, Amtsleiter des Bau- und Ordnungsamtes wurde.

Die Stelle dieses Sachgebietsleiters hatte Herr Stenker für über 23 Jahre bis zu seinem Ausscheiden 2024 inne. Er war während dieser langen Zeit, immerhin fast ein Vierteljahrhundert, äußerst gewissenhaft und engagiert und hat sich weit über das notwendige Maß in seine, unsere Stadt eingebracht.

Im Laufe der Jahre hatte Hartmut Stenker viele Herausforderungen zu meistern. Zu den prägendsten Erlebnissen gehörte die Organisation der Tage des offenen Denkmals. Die Durchführung zahlreicher Veranstaltungen haben ihm stets Freude bereitet und waren auch ein schönes Gegengewicht zum oft sehr hektischen Tagesgeschäft.

Besonders die Zusammenarbeit mit Matthias Preiß (SKE Kommunalentwicklungsgesellschaft Schneeberg) möchte er rückblickend nicht missen. Ohne seinen Einsatz wären viele private Sanierungsmaßnahmen nicht möglich gewesen.

Es gab aber auch viele weitere prägende Momente, die er aus dieser Zeit in Erinnerung hat.  Städtebaukongresse in Quedlinburg haben ihm nicht nur wichtige Kontakte beschert, sondern zeigten ihm auch, wie viel man durch Zusammenarbeit bewegen kann. Dazu gehörte auch der Aufbau kontinuierlicher Kontakte für die Aufnahme der Stadt Hainichen in Förderprogramme des städtebaulichen Denkmalschutzes und des Stadtumbaus.

Ein besonderes Bauvorhaben, welches seine Handschrift trägt, war der Neubau der Dreifeldsporthalle und der Lehrschwimmhalle am Sportforum Ende der 90er Jahre.

Die Zusammenarbeit mit den Planern und Bauunternehmen war herausfordernd, aber letztendlich für unsere Stadt sehr erfolgreich.

Auch zahlreiche Hochwasser-Schadensbeseitigungsmaßnahmen nach den katastrophalen Ereignissen der Jahre 2002 und 2013 hat Hartmut Stenker, der übrigens bis zu seiner Auflösung dem Männerchor Lyra angehörte, begleitet. Die denkmalgerechte Instandsetzung der Schlegeler Steinbogenbrücke war für ihn eines der bedeutendsten Projekte der damaligen Zeit, bei dem er viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte.

Der Verabschiedungsmarathon von Hartmut Stenker ist lang – sehr viele Spuren hat er in 34 Jahren bei der Stadt Hainichen hinterlassen. Hausintern wurde er am 11.12.2024 im Rahmen der alljährlichen Personalversammlung verabschiedet. Zur Stadtratssitzung am 18.12.2024 verabschiedete sich Hartmut Stenker vom Stadtparlament. Seine „letzte offizielle Handlung als Stadtbediensteter“ findet in einer Zeit statt, in welcher er schon im Ruhestand ist: Am 17.1.25 wird er beim Neujahrsempfang einige Erläuterungen zu den beiden Büsten der Ehefrauen des Deutschen Kaisers und des Sachsenkönigs geben, welche an diesem Tag feierlich im Goldenen Löwen vorgestellt wurden.

Ganz persönlich bedanke ich mich bei Hartmut Stenker für viele angenehme Gespräche und Momente, tolle Artikel über das Baugeschehen in der Stadt und den Ortsteilen sowie zahlreiche weitere Dinge, aber auch angenehme und zielführende Diskussionen die stets eines zum Ziel hatten: Das Wohl der Stadt Hainichen und ihrer Bewohner. Alles Gute für den Ruhestand, viele Reisen und den einen oder anderen Besuch an alter Wirkungsstätte.              

Dieter Greysinger

Oberbürgermeister

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