Hainichen

Sehr gut besuchte Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals in Hainichen

Die Initiative „Tag des offenen Denkmals“ am ersten Sonntag im September hat in unserer Stadt traditionell einen sehr hohen Stellenwert. Es gibt in unserer Stadt viele bekannte aber auch verborgene Kunstschätze zu entdecken. Darauf weisen wir gerade zu diesem Anlass immer wieder gerne hin und werden mit einem großen Zuspruch für die Angebote von unseren Bewohnern, aber auch zahlreichen Gästen belohnt.

Gleichzeitig war der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ eine Zäsur bei der Organisation, denn unser langjähriger Sachgebietsleiter Bauamt, Hartmut Stenker, geht am Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand. Unser Mitarbeiter Stadtplanung, Steffen Krätzsch, hat sich freundlicherweise bereit erklärt, künftige Planungen und die Organisation zu übernehmen. Er setzte bereits in diesem Jahr gleich mehrere Ausrufezeichen und stellte damit auch unter Beweis, dass wir uns auch künftig über einen abwechslungsreichen Mix an Veranstaltungen zum „Tag des offenen Denkmals“ freuen können.

Bereits am Freitagabend, 6.9. war unser Stadtarchiv gut besucht, als Günter Neumann sein neues Werk „Von Hainichen nach Amerika – Zur örtlichen Auswanderung im 19. Jahrhundert“ vorstellte. Rund 1.000 Hainichener haben rund ums 19. Jahrhundert unsere Stadt in Richtung neue Welt“ verlassen, das war immerhin rund jeder sechste Einwohner. 35 Gäste wohnten der Vorstellung des Buchs bei.

Im 150 Seiten dicken Buch geht Günter Neumann auf Ursachen und Rahmenbedingungen für die Auswanderung, gerade zu dieser Zeit, ein, zeigt aber auch anhand von Briefen in die Heimat die unterschiedlichsten Geschichten, die sich daraus entwickelten. Es gab erfolgreiche Karrieren im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, aber auch gescheiterte Existenzen, die mit der Rückkehr in die alte Heimat endeten.

Das Buch kann zum Preis von 15 € in der Stadtbibliothek käuflich erworben werden. Zahlreiche Exemplare wurden bereits am Abend des 6.9. verkauft. Die Auflage des Buchs beträgt 150 Stück, ein Nachdruck ist nicht geplant. Vielen Dank an Günter Neumann für dieses wichtige Dokument, welches sicherlich auch künftige Generationen mit Spannung und Interesse lesen werden. Von Seiten der Verwaltung hat Steffen Krätzsch zusammen mit Archivarin Angela Brehm und weiteren Akteuren, die alle im Einband namentlich erwähnt wurden, maßgeblich zum Entstehen des Buchs beigetragen. Danke auch den Sponsoren, welche den günstigen Verkaufspreis erst möglich gemacht haben.

Die Besichtigung der alten „Maxim-Gorki-Mittelschule“ in der Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung am Sonntagvormittag des 8.9. könnte die bestbesuchteste Veranstaltung zum Denkmaltag in ganz Sachsen gewesen sein. Die genaue Anzahl an Besuchern kann nur geschätzt werden, sie lag aber auf jeden Fall im vierstelligen Bereich. Gäste und ehemalige Schülerinnen und Schüler waren sogar aus weit entfernten Gegenden angereist, z. B. aus Mecklenburg-Vorpommern und Nürnberg, um nochmal einen Blick in die alte Schule zu werfen. Es gab rund um dieses Event sogar „kleine Klassentreffen“.

Auch ehemalige Lehrerinnen wie Frau Mende und Frau Fietz ließen es sich nicht nehmen, ihren früheren Schützlingen einmal wieder „hallo“ zu sagen. Danke an Patricia-Aline Sajovitz, Karin Brandt und Hartmut Stenker von der Stadtverwaltung, die ihren Sonntagvormittag „opferten“, um dieses besondere „Erlebnis der Erinnerung“ zu ermöglichen.

Parallel dazu feierte die Trinitatiskirchgemeinde den 125. Geburtstag des Gotteshauses mit einem Festgottesdienst und einem Gemeindefest. Im gut besuchten Gottesdienst wurde auch auf die Sanierung der Kirche vor rund 15 Jahren eingegangen. Nach dem Ende der Feier bestand die Möglichkeit, den Kirchturm zu besteigen. Bei blauem Himmel und tollem Wetter nutzten viele Gäste das Angebot.

Von 15 bis 17 Uhr hatten ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gellert-Museums das Werner-Mausoleum am alten Friedhof aufgeschlossen. Dieses markante Bauwerk interessiert alljährlich viele Hainichener und Gäste gleichermaßen. Vielen Dank den Helfern dieser Aktion.

17 Uhr traf man sich an der Gellertstraße zum Rundgang „entlang zahlreicher villenartiger Gebäude unserer Stadt“ zusammen mit Vorstellung des neuen Hainichen Kalenders 2025.

Rund 60 Gäste waren erstaunt, was Hainichen alles zu bieten hat. Erfreulicherweise konnten die Teilnehmer sogar in einige markante Häuser gehen, wie Gellertstraße 50, das ehemalige Kreiswehrersatzamt auf der Poststraße, die Poststraße 38, die Villa an der Bahnhofstraße 35 (wo sie vom stellvertretenden Oberbürgermeister Jan Held mit kühlen Getränken begrüßt wurden), die Stadtbibliothek und den Goldenen Löwen.

Steffen Krätzsch, der seit 2006 alljährlich die Hainichen Kalender sehr ansprechend entwirft und Fotos anfertigt, hatte sich gemeinsam mit Sanierungsberater Matthias Preiß bestens auf den Rundgang vorbereitet und wusste viele spannende Details zu berichten. Der erneut sehr gelungene Kalender 2025 ist ebenfalls in der Bibliothek käuflich zu erwerben. Der Verkaufspreis von 10 € hat sich in den letzten 19 Jahren übrigens nicht erhöht. Auch hier gibt es keinen Nachdruck. Schon anhand des Themas ist mit einem schnellen Ausverkauf zu rechnen. Wer sich also den Kalender sichern möchte, sollte dies zeitnah tun. Es ist auch traditionell ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Danke allen Beteiligten am Rundgang und Kalender, es war ein sehr informativer rund 2 ½ stündiger Streifzug durch die Geschichte unserer Stadt, bestens vorbereitet von Steffen Krätzsch.

Ebenfalls zum Tag des offenen Denkmals erschien durch den Landkreis Mittelsachsen die Broschüre „Denkmale in Mittelsachsen – Stadtpark Hainichen – Kommt ins Offene“. Auf 42 Seiten wird die Geschichte des Stadtparks Hainichen näher beleuchtet. Dabei kommen auch die Maßnahmen zur Umsetzung des Parkpflegekonzepts nicht zu kurz. Das Heft ist kostenlos erhältlich, um eine Spende von 5 € für Projekte in Hainichen rund um die Europäische Kulturhauptstadt 2025 wird geben. Das Heft bekommt man in der Bibliothek, dem Bauamt und im Gellert-Museum. Vielen Dank allen Machern dieses sehr informativen Hefts, allen voran dem umtrieben Falk-Uwe Langer vom Landratsamt Mittelsachsen.

Als Resümee kann man sicherlich mit gewissem Stolz sagen, dass der „Tag des offenen Denkmals 2024“ in Hainichen wieder eine runde und ansprechende Angelegenheit war. Danke allen, die dazu ihren Beitrag geleistet haben.

Dieter Greysinger

Oberbürgermeister

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