Hainichen

Villa an der Feldstraße 5 erstrahlt seit kurzer Zeit in neuem Glanz

Das villenartige Gebäude auf der Feldstraße 5 war eine der letzten markanten Stadtvillen, die noch unsaniert „vor sich hin dümpelte“. Von Mitte der 50er Jahre bis nach der Wende wurde das Gebäude durch die Stadt genutzt, zu DDR-Zeiten als Kindertagesstätte.

Anfang der 90er Jahre diente das Haus als Interimsunterkunft für Teile der Stadtverwaltung nach dem Rathausbrand im Februar 1991. Später gab es im Gebäude zeitweise auch den Jugendclub „Madhouse“.

Im Rahmen der Rückübertragung fiel das Gebäude später an eine Erbengemeinschaft aus Oberbayern. Offensichtlich hatte diese bei den Verkaufsverhandlungen die Preise für vergleichbare Objekte in der Münchner Region im Blick. Mehrere Verkaufsverhandlungen scheiterten an erheblichen Differenzen bei den Preisvorstellungen.

Die beiden Inhaberinnen vermieteten das Objekt in der Folgezeit für wenig Geld an junge Familien und verbanden dies mit der Option, dass sich die Mieter um das rund 3.000 m² große Areal kümmern sollten. Dies geschah allerdings häufig nur sehr eingeschränkt. Nicht nur das Haus, auch das Gelände verfiel und war alles andere als ein schöner Anblick.

Vor rund 1 ½ Jahren gab es dann endlich eine Einigung und damit eine Zukunft für die Villa. Praktisch in letzter Minute wurde dieses markante und absolut erhaltenswerte stadthistorische Gebäude durch den Hainichener Matthias Liebold gerettet. Er einigte sich mit den Besitzerinnen und machte sich gleich danach an die Sanierung.

Bis 1953 wohnte darin übrigens Familie Kirsten, Eigentümerfamilie der dem Gebäude damals benachbarten Hainichener Lederfabrik. Nach der Verstaatlichung und damit einhergehenden Zwangsenteignung der Fabrik siedelten Kirstens in den Westen über.

Im letzten Jahr herrschte auf der Feldstraße 5 dank der Initiative von Matthias Liebold, der in Hainichen ein Architektur-/Ingenieurbüro besitzt und (teilweise gemeinsam mit seinem Vater) auch bereits an anderen Stellen in Hainichen (Am Damm/Georgenstraße/Unterer Mühlgraben) für ein schöneres Stadtbild gesorgt hat, reges Baugeschehen. Aus der lange Jahre unscheinbaren und zugewucherten Villa ist mittlerweile ein echtes Schmuckstück geworden.

Kurz bevor die Mieter eingezogen sind, hatte ich die Gelegenheit, gemeinsam mit unserem Sanierungsberater Matthias Preiß (SKE Schneeberg) und Falk Bernhardt von der Freien Presse, die im Inneren fertiggestellte Villa zu besichtigen. Die Außenarbeiten dürften spätestens im Mai abgeschlossen sein.

Es ist schon sehr beeindruckend, was Matthias Liebold aus dem Haus, das eigentlich schon dem Abriss geweiht war, gemacht hat. Zwei Wohnungen mit rund 140 m² Wohnfläche mit viel Liebe zum Detail sind entstanden.

Die investierte Bausumme liegt insgesamt bei rund 1,3 Mio. €, das Bauvorhaben wurde über das Förderprogramm „Stadtumbau“ gefördert.

Vielen Dank an Matthias Liebold, dass er sich zum wiederholten Mal auf eine sehr positive Art und Weise dem Stadtbild von Hainichen angenommen hat.

Danke auch dem Fördermittelgeber und herzlich willkommen den beiden jungen Familien, welche auf der Feldstraße 5 eine sehr ansprechende neue Wohnung gefunden haben.

Dieter Greysinger

Oberbürgermeister

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